JANA-News

Bangladesch verzeichnet im Vergleich zu anderen südasiatischen Gebieten die höchste Kinderheiratsrate und eine der höchsten Geburtenraten unter Adoleszenten. Jugendliche Schwangerschaften gehen u.a. mit vermehrten Geburtskomplikationen, einer höheren Sterblichkeitsrate von Kindern und Müttern, Unterernährung und dem Ausscheiden der jungen Mütter aus dem Schulsystem einher. Darüber hinaus sind viele junge Mädchen und Frauen Gewalt, insbesondere sexueller Gewalt, ausgesetzt, was langfristige negative Konsequenzen auf psychischer, sozialer und physischer Ebene nach sich zieht. Das Wissen darüber und über weitere gesundheitsbezogene Themen, wie Hygiene, Körper, Sexualität und Geschlechtskrankheiten, ist in der Gesamtbevölkerung, insbesondere in ländlicheren Gebieten, spärlich.

JANA will auch hier ansetzen und hat Anfang 2020 ein weiteres Pilotprojekt, das Adolescent Development Project, gestartet, das zurzeit noch in den Kinderschuhen steckt. Langfristig wollen wir Aufklärungsarbeit leisten, bei der die Themen Persönlichkeit, Körper, Hygiene und Sexualität, aber auch die persönliche Entfaltung der Jugendlichen im Mittelpunkt stehen – angepasst an die kulturellen und religiösen Rahmenbedingungen.

Die Vorläufer des Projekts sind bereits gestartet. In zwei Gruppen aufgeteilt, treffen sich wöchentlich rund 50 jugendliche Mädchen mit ihren Teamleitern (zwei Lehrerinnen von JANA), um sich kennenzulernen und sich über gesundheitsbezogene und persönliche Themen auszutauschen. Es wird zum Beispiel miteinander gespielt, gelesen und diskutiert. Für unsere Mädchen war es anfangs sehr ungewohnt, sich anderen anzuvertrauen, aber mittlerweile haben sich einige Freundschaften entwickelt.

JANA übernimmt alle Kosten für dieses Programm, wie z.B. Lohn der Lehrerinnen, Bücher, Magazine, Spiele etc.