Die Ausgangslage

Die alltäglichen Herausforderungen, denen sich die Bevölkerung in Bangladesch stellt, sind für viele hier in Österreich kaum vorstellbar:

Einseitige Ernährung und schlechtes Wasser

Zu wenig Schulen

Höchste Bevölkerungsdichte der Welt

Kinderarbeit

Wir wollen hier ansetzen. Die aktuelle Schulpflicht in Bangladesch liegt bei 5 Jahren. Jedoch wird diese oft schon sehr frühzeitig abgebrochen, was in einer hohen Dropout-Quote von 40 % resultiert. Aber wodurch entsteht eine derart hohe Drop Out Quote in einem Land, in dem die Schulpflicht ohnehin nur 5 Jahre beträgt?

Zum einen ist diese Quote durch das instabile Schulsystem in Bangladesch zu erklären. Klassengrößen von 60 bis 100 Schülern, für die eine Lehrperson verantwortlich ist, sind nicht die Ausnahme, sondern die Norm. Diese enormen Klassengrößen bedingen eine Überforderung der LehrerInnen, welche wiederum in physischen und psychischen Züchtigungsmaßnahmen mündet. Individuelle Betreuung von Kindern ist allein der Rahmenbedingungen wegen nicht möglich. Kinder aus ärmeren Verhältnissen, deren Eltern selbst weder Lesen und Schreiben können, die sie nicht in ihren schulischen Aufgaben unterstützen können, leiden besonders stark unter diesen schwierigen Lernbedingungen. Der Druck ist besonders hoch, eine Demotivierung viel schwerwiegender. Schlechte Erfahrungen mit dem Schulsystem gepaart mit dem Druck, für die Familie bereits in jungen Jahren mitverantwortlich zu sein, drängen viele Kinder in die Kinderarbeit. Kinderarbeit spielt besonders in Bangladesch eine sehr große Rolle, weil viele, viele Minderjährige Opfer von Ausbeuterbetrieben werden. Ihre Chancen auf eine fundierte Ausbildung, Perspektiven, eine gesunde Zukunft, ein selbstverantwortliches Leben, verblassen.

Zum anderen ist der sozioökonomische Hintergrund, in den ein Mensch hineingeboren wird, in vielen Ländern sehr ausschlaggebend für seine weitere berufliche Laufbahn. Aus Österreich kennen wir, dass ein hoher Zusammenhang zwischen sozioökonomischen Status und den Leistungen von SchülerInnen gefunden wurde. In Finnland hingegen wurden keine derart direkten Zusammenhänge gefunden. In Bangladesch ist die Sozioökonomie, verstärkt als in Österreich, äußerst ausschlaggebend für die Chancen auf Bildung.

Ein wichtiges Ziel von Bildungssystemen besteht darin, Kindern und Jugendlichen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, möglichst gute Chancen auf den Erwerb von Kompetenzen und Abschlüssen zu bieten. Hohe Chancengerechtigkeit zeigt sich in möglichst kleinen Kompetenzunterschieden zwischen sozial begünstigten und benachteiligten Kindern und Jugendlichen.

JANA will die Dropout-Quote durch Motivierung der SchülerInnen senken und bietet seine Ausbildungsstätten unabhängig von dem sozioökonomischen Hintergrund der Familien an. Unsere Philosophie ist, dass jeder und jede, egal ob arm oder reich, Probleme in der Schule haben kann. Probleme können und sollen durch Unterstützung und Förderung zu Wachstum, Reife und Wissen führen. Dafür stehen wir ein.

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